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  • Therapie der Zukunft: we fight your cancer

Radioligandentherapie mit Terbium-161

Die PSMA-Radioliganden-Therapie mit dem Lutetium-Isotop 177Lu hat sich als sehr wirksam im Kampf gegen das metastasierte Prostatakarzinom erwiesen. Dennoch gibt es immer noch einen Anteil von Patienten, die nicht auf diese Behandlung ansprechen. Ein möglicher Grund könnte sein, dass die Strahlendosis, die an die Krebszellen abgegeben wird, zu gering ist um sie abzutöten. Daher experimentieren Wissenschaftler nun mit einem anderen Isotop, Terbium-161 (161Tb), das neben Betastrahlung ein breiteres Spektrum an Energien aussendet, nämlich Konversions- und Auger-Elektronen. Es hat ähnliche Zerfallseigenschaften wie 177-Lutetium, eine Halbwertszeit von etwa 7 Tagen, aber eine höhere Zerstörungskraft aufgrund der Koemission von Konversions- und Auger-Elektronen. Deren geringe Strahlungsreichweite ermöglicht es, die gesamte Energie direkt in den Krebszellen freizusetzen, ohne die benachbarten gesunden Zellen zu schädigen.

161Tb hat im Vergleich zu 177-Lutetium bessere präklinische Ergebnisse gezeigt, und es laufen derzeit mehrere klinische Studien, die sich mit der Anwendung von 161Tb zur Behandlung von Prostatakrebs befassen. Eine davon ist PROGNOSTICS in der Schweiz, finanziert iHv. CHF 2 Mio. und VIOLET in Australien (Young Investigator Award James Buteau, MD).

Wir hoffen, unseren Patienten bald Radioligandentherapien mit Terbium-161 anbieten zu können.