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FAQs Radioligandentherapie

Frequently Asked Questions

Ablauf

Die Radioligandenbehandlung selbst dauert in etwa 15-20 Minuten. Dem Patienten werden die markierten Radioliganden intravenös verabreicht. Zu unterstützenden Zwecken, um die Belastung auf die Nieren zu reduzieren, sollten Sie vor und auch nach der Therapie viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Nach der Therapie können Sie unsere Einrichtung wieder verlassen. Über strahlenspezifische Verhaltensweisen werden Sie bereits im Vorfeld eingehend aufgeklärt.

Nach der Therapiesitzung

Um die Ausscheidung radioaktiver Substanzen aus dem Körper zu beschleunigen, wird es empfohlen, möglichst viel Flüssigkeit (ca. 2,5-3 Liter) zu sich zu nehmen, und wenn möglich übermäßige körperliche Anstrengung zu vermeiden. Oft tritt in den ersten 2-3 Tagen eine leichte Müdigkeit auf. Meiden Sie vorsichtshalber in den nächsten 3 Tagen den Kontakt zu schwangeren Frauen und Kleinkindern. Sie stellen jedoch keine Gefahr für Personen, die mit Ihnen im Haushalt leben, dar.

Nach der Therapiesitzung

Um die Ausscheidung radioaktiver Substanzen aus dem Körper zu beschleunigen, wird es empfohlen, möglichst viel Flüssigkeit (ca. 2,5-3 Liter) zu sich zu nehmen, und wenn möglich übermäßige körperliche Anstrengung zu vermeiden. Oft tritt in den ersten 2-3 Tagen eine leichte Müdigkeit auf. Meiden Sie vorsichtshalber in den nächsten 3 Tagen den Kontakt zu schwangeren Frauen und Kleinkindern. Sie stellen jedoch keine Gefahr für Personen, die mit Ihnen im Haushalt leben, dar.

Bin ich radioaktiv, sollen sich meine Familienmitglieder fernhalten?

Sie senden nach der Therapie selbstverständlich einen gewissen Anteil Strahlung aus, der im Allgemeinen jedoch Ihre Angehörigen nicht über den gesetzlichen Grenzwert belastet. Nach jeder Therapie führen wir bei Ihnen eine standardisierte Messung durch, sodass diese Grenzwerte auf jeden Fall eingehalten werden. Nichtsdestotrotz sollte zumindest 3 Tage der Kontakt zu Schwangeren und Kleinkindern vermieden werden, da diese Bevölkerungsgruppe als besonders schützenswert gilt. Sie scheiden jedoch bereits in den ersten 12 Stunden nach der Therapie den überwiegenden Anteil des Therapeutikums über die Nieren aus, sodass nur noch eine geringe Strahlung von Ihnen ausgeht.

Darf ich meine Medikamente weiter nehmen, sind sie kompatibel?

Hier gibt es im Allgemeinen keine Einschränkungen. Bezüglich Medikamente, die Sie speziell gegen Krebs nehmen (z.B. antihormonelle Therapie) werden wir den Behandlungsplan mit Ihnen und Ihrem Urologen/Onkologen abstimmen.

Darf ich meine Medikamente weiter nehmen, sind sie kompatibel?

Hier gibt es im Allgemeinen keine Einschränkungen. Bezüglich Medikamente, die Sie speziell gegen Krebs nehmen (z.B. antihormonelle Therapie) werden wir den Behandlungsplan mit Ihnen und Ihrem Urologen/Onkologen abstimmen.

Was darf ich nicht machen nach der Therapie?

Prinzipiell gibt es wenig Einschränkungen bis auf die oben genannten strahlenspezifischen Verhaltensregeln. Sie sollten jedoch ca. 1 Woche nach der Therapie keinen Hochleistungssport oder ähnliche Kraftanstrengungen betreiben.

Was soll ich essen/trinken damit der Schaden minimiert wird?

Es ist vor und nach der Therapie auf eine ausreichende Trinkmenge Wasser zu achten (ca. 2,5-3 Liter täglich). Weitere spezifische Nahrungsempfehlungen sind in Zusammenhang mit der Radioligandentherapie bisher nicht evaluiert. Daher gibt es aktuell diesbezüglich keine Empfehlungen oder Einschränkungen.

Was soll ich essen/trinken damit der Schaden minimiert wird?

Es ist vor und nach der Therapie auf eine ausreichende Trinkmenge Wasser zu achten (ca. 2,5-3 Liter täglich). Weitere spezifische Nahrungsempfehlungen sind in Zusammenhang mit der Radioligandentherapie bisher nicht evaluiert. Daher gibt es aktuell diesbezüglich keine Empfehlungen oder Einschränkungen.

Nebenwirkungen

Sowohl Speicheldrüsen als auch Nieren besitzen auch das PSMA Enzym. Schwere Nebenwirkungen an diesen Organen konnten jedoch in tausenden Behandlungen nicht beobachtet werden. In geringem Maße und meist erst bei wiederholten Gaben auftretend, ist ein (zumeist vorübergehendes) Mundtrockenheitsgefühl die am häufigsten berichtete Nebenwirkung der Patienten.

Noch zusätzlich: wie jede Therapie mit Radioaktivität kann auch die Radioligandentherapie zu Veränderungen im Blutbild führen, meistens Bei bereits vorgeschädigtem Knochenmark und vermehrt Metastasen im Knochen. Diese sind jedoch zumeist vorübergehend und meistens auch für den Patienten nicht spürbar. Trotzdem behalten wir Ihr Blutbild sowie weitere Laborparameter während und nach der Therapie laufend im Auge.

Die Ergebnisse der im März 2021 vorgestellten VISION-Studie zeigten, dass die 177Lu-PSMA-617-Therapie insgesamt gut verträglich ist. Für weitere Informationen lesen Sie bitte “Lutetium-177–PSMA-617 for Metastatic Castration-Resistant Prostate Cancer”.

Lesen Sie hier mehr über die 177Lu-PSMA Therapie ist.

Wie groß ist der Schaden zu anderen Organen?

Durch die hochpräzise Anreicherung des Medikaments an den Tumorzellen ist die Schonung des umliegenden Gewebes maximal gewährleistet. Jedoch besitzen auch die Nieren (neben der Ausscheidung des Medikaments) sowie auch die Speicheldrüsen das sogenannte PSMA. Jedoch wurde in den letzten 8 Jahren bei tausenden von Therapien, auch in kontrollierten, prospektiven Studien, kein signifikanter Schaden an diesen Organen festgestellt.

Wie groß ist der Schaden zu anderen Organen?

Durch die hochpräzise Anreicherung des Medikaments an den Tumorzellen ist die Schonung des umliegenden Gewebes maximal gewährleistet. Jedoch besitzen auch die Nieren (neben der Ausscheidung des Medikaments) sowie auch die Speicheldrüsen das sogenannte PSMA. Jedoch wurde in den letzten 8 Jahren bei tausenden von Therapien, auch in kontrollierten, prospektiven Studien, kein signifikanter Schaden an diesen Organen festgestellt.

Kann man vorher wissen, ob die Therapie bei mir wirksam sein wird?

Im Allgemeinen liegt die Ansprechrate der Therapie selbst bei Patienten, die bereits alle herkömmlichen Behandlungen hatten, bei immer noch >80%. In der obligatorischen 68Gallium PSMA PET/CT können wir vorher feststellen, ob Ihr Tumor und etwaige Metastasen eine ausreichend hohe PSMA-Expression (Dichte) haben. Allerdings, neben diesen gemittelten Ansprechraten, ist das individuelle Ansprechen nicht mit letzter Sicherheit zu prognostizieren.

Was zeigt und wann wird es klar, dass die Therapie gewirkt hat?

Wir behandeln derzeit mit einem erfolgreich erprobten Schema von zunächst 3 Therapien im Abstand von jeweils 4 Wochen. Der PSA-Wert unter Therapie kann sich variabel verhalten und sogar anfänglich ansteigen. Daher ist eine endgültige Aussage über das Ansprechen der ersten 3 Therapien erst mittels einer 68Gallium PSMA PET/CT ca. 4-6 Wochen nach der 3. Behandlung sinnvoll. Die Radioligandentherapie mit 177Lutetium PSMA ist jedoch wiederholbar und zeigte bei Patienten, die bis zu 15-mal diese Therapie erhalten haben, ebenfalls keine schwerwiegenden Nebenwirkungen.

Was zeigt und wann wird es klar, dass die Therapie gewirkt hat?

Wir behandeln derzeit mit einem erfolgreich erprobten Schema von zunächst 3 Therapien im Abstand von jeweils 4 Wochen. Der PSA-Wert unter Therapie kann sich variabel verhalten und sogar anfänglich ansteigen. Daher ist eine endgültige Aussage über das Ansprechen der ersten 3 Therapien erst mittels einer 68Gallium PSMA PET/CT ca. 4-6 Wochen nach der 3. Behandlung sinnvoll. Die Radioligandentherapie mit 177Lutetium PSMA ist jedoch wiederholbar und zeigte bei Patienten, die bis zu 15-mal diese Therapie erhalten haben, ebenfalls keine schwerwiegenden Nebenwirkungen.

Wie wird meine Sexualität dadurch beeinträchtigt?

Der Begriff „prostataspezifisches Membranantigen“ als Zielstruktur der Therapie wirft natürlich Fragen auf, ob damit auch nicht die Prostata wegtherapiert wird. Der Name ist aber irreführend: das Antigen ist nicht so reichlich auf den normalen Prostatazellen vorhanden wie auf den Krebszellen und wurde nur so genannt, weil es zuerst auf Prostatazellen entdeckt wurde.  

Außerdem ist der Strahlungsradius bei dieser gezielten Behandlung sehr begrenzt und kann das Nervenbündel neben der Prostata, welches für die Erektion zuständig ist, nicht erreichen. 

Auswirkungen auf die Sexualität wurden bei der Radioligandentherapie bisher nicht beobachtet. Sie ist keine antihormonelle Therapie und hat einen gänzlich anderen Angriffspunkt an den Tumorzellen. Jedoch stehen die meisten Patienten, die eine Radioligandentherapie erhalten, seit längerem unter antihormoneller Medikation, welche zumeist maximalen Einfluss auf die Sexualität hat.

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